Armut und Armutsgefährdung gehören weltweit zu den größten gesellschaftlichen Problemen, die sich aktuell aufgrund der aktuellen Preisentwicklungen noch weiter verschärfen.
2022 waren alleine in Österreich laut EU-SILC 1,56 Millionen Menschen armuts- oder ausgrenzungsgefährdet. Das sind 17,5 % der Gesamtbevölkerung.
Armuts- und ausgrenzungsgefährdet sind besonders Frauen im Alter, Alleinerziehende, Kinder, langzeitarbeitslose Menschen, Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen und Personen ohne EU-Staatsbürgerschaft. Für die Betroffenen bedeutet Armut nicht nur das Fehlen von materiellen Ressourcen, sondern auch von Chancen, gesellschaftlicher Teilhabe und medizinischer Versorgung. Und damit einhergehend auch eine geringere Lebenserwartung.
Die Bekämpfung von Armut und Ungleichheit erfordert ein Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sowie das Zusammenwirken aller in diesem Feld tätigen Akteur:innen.
Neben den öffentlichen Institutionen und Behörden sowie großen und kleinen Hilfsorganisationen und NPOs zählen dazu auch Social Enterprises, die mit innovativen Ansätzen ebenfalls einen Beitrag zur Armutsprävention und -bekämpfung leisten.
Social Enterprises stellen dabei eine wichtige Ergänzung zur staatlichen Grundversorgung dar, da sie zeitnah und flexibel auf sich abzeichnende gesellschaftliche Herausforderungen reagieren können.
Mit innovativen Geschäfts- und Wirkungsmodellen entwickeln und realisieren Social Entrepreneurs effiziente und effektive Lösungen, wobei der Fokus stets auf der Hilfe zur Selbsthilfe liegt.
Unser neues Projekt SEA - Gemeinsam mit Social Entrepreneurs gegen Armutbringt die Akteur:innen der Armutsbekämpfung zusammen und soll dazu beitragen, das wertvolle Potential von Social Entrepreneurs in diesem Bereich zu erkennen und besser zu nutzen.
Das Ziel von SEA ist eine engmaschige Vernetzung der einzelnen Akteur:innen im Bereich der Armutsbekämpfung.
Gleichzeitig soll mit dem Projekt eine Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Entwicklung der Armutsbekämpfung zur Verfügung gestellt und das Ökosystem für alle transparenter gemacht werden. Letztlich geht es darum, für von Armut bedrohte oder betroffene Personen das jeweils passende Angebot identifizieren zu können. Und dort, wo Angebote fehlen, adäquate Maßnahmen zu entwickeln.
Wie kann das funktionieren?
Landkarte der Armutsbekämpfung
In einer Stakeholder Map werden alle Angebote zur Prävention und Bekämpfung von Armut sichtbar gemacht. Angebote und Akteur:innen können nach verschiedenen Kriterien abgerufen und sowohl in Listen als auch kartografisch dargestellt werden. Die Landkarte soll ebenfalls eine Plattform zur direkten Vernetzung der Akteur:innen beinhalten.
Thematische und regionale Vernetzung der Akteur:innen
Die Akteur:innen werden eingeladen, sich themenspezifisch und regional miteinander zu vernetzen. Die dafür konzipierten Workshops werden sowohl online als auch in Präsenz angeboten. Dadurch können die Akteur:innen das Angebot für ihre Klient:innen erweitern, neue Kooperationen eingehen, voneinander lernen und profitieren.
Toolkit für Entscheider:innen
Für Entscheidungsträger:innen entwickeln wir ein eigenes Toolkit, das ihnen eine gute Grundlage für evidenzbasierte Programmentscheidungen bietet. Damit können Lücken im bestehenden System besser identifiziert und Kooperationspotenziale gehoben werden.
Informationen und Events
Info-Veranstaltungen und Workshops zum SEA werden regelmäßig abgehalten. Für genauere Daten, klicken Sie bitte hier.
Bei Fragen zum Projekt allgemein oder zu den Veranstaltungen, melden Sie sich bitte bei Andrea Härle oder hier.
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1. Jänner bis 31. Dezember 2023
Kontakt
SENA - Social Entrepreneurship Network Austria
Liechtensteinstraße 25/DG
1090 Wien
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